noosa heads
Montag, 4. Dezember 2006
 
Hallo ihr Lieben,
 
viele Grüße aus noosa heads. Die letzten Tage waren mal wieder Organisationsplanung pur. Von Brisbane aus sind wir ja wieder in den Norden, nach harvey bay, gefahren, wo wir, von dort aus, die Tour nach Frasier Island gebucht hatten.
 
Frasier Island ist einfach unfassbar. Eine Insel mit so vielen unterschiedlichen Facetten. Vom Regenwald, über Wüste, Steppe und glasklaren Seen, ist alles vorhanden.
Wir hatten eine zwei Tagestour gebucht und sind mit 24 Personen in einem Geländebus (wie die Japaner, von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten) kutschiert worden. Unser Guide meinte nur: Anschnallpflicht! (als ob das auf einer Insel mitten im Nirgendwo, wo kein Empfang ist, einfach Nichts, eine Rolle spielen würde). Aber nun gut, wir uns angeschnallt und los ging die Fahrt. Nach den ersten paar Metern war dann auch klar, warum hier Anschnallpflicht herrscht. Die Schlaglöcher und Sandwege hatten es in sich. Wir sind ständig in die Luft geflogen was, wie ihr euch sicher denken könnt, der Stimmung keinen Abbruch getan hat ....
Unser erster Stop war bei einem Süßwasserfluss, der gerade mal 40 cm tief war. Katrin und ich haben uns unsere Badeklamotten angezogen und haben uns krabbelnder Weise eine Abkühlung verschafft. Marcel hat es vorgezogen, sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Danach ging es wieder ab auf den Highway No. 1, dass ist der Mainbeach, wo die Fahrzeuge 80 km/h fahren dürfen. Als der Guide dann mitten im Nirgendwo gehalten hat, meinte er zu uns, fasst mal in den Sand, ca. 2 cm tief. Brav, wie wir sind, haben wir also in den Sand gefasst und was haben wir gefunden???
Überall im Sand waren pipi Muscheln, wir sollten uns dann im Kreis aufstellen, er hat die Muscheln dann auf dem Sand ausgebreitet. Wir dachten in dem Moment nur: „Schön Muscheln auf dem Sand, und nun?“ Als sich die kleinen Biester doch tatsächlich wieder im Sand vergraben haben. Sowas haben wir noch nie in unserem Leben gesehen. Einige haben wir dann eingesammelt, um sie dann am Abend zu essen. Nein, nicht das was ihr denkt, wir haben uns natürlich da raus gehalten ... Muscheln sind definitiv glitschig :o)
Am Abend haben wir königlich gespeist und es uns in unserem kleinen Zweimann-Zelt bequem gemacht.
Am nächsten Morgen hatten wir erstmal eine halbe Stunden Wanderung über Sanddünen. Nicht wirklich schön. Nach den ersten 10 min, ach total gelogen, nach den ersten 5 min konnten wir schon nicht mehr. Die Sonne brannte und wir dachten immer nur, wo ist das Ende, wo ist der See, indem wir baden wollten, WO?!!!!
Es dauerte halt noch einige Schweissperlen bis wir einen wunderschönen See erreicht hatten. Auf der einen Seite waren die Sanddünen auf der anderen Seite der Regenwald. Wir konnten von den Dünen ins frische Wasser sehen...
Als wir den See erblickt hatten, hielt uns nichts mehr. Wir haben uns einfach nur noch die Kleider vom Leib gerissen und sind rein ins kühle Nass. Ach, das war herrlich!!!
Am Mittag sind wir  zu einem anderen See gefahren, wo uns der Guide erzählt hat, dass dieser See alleine aus Regenwasser besteht und der Sand sich hervorragend als Peeling verwenden lässt. Also, was haben wir natürlich gemacht?!
GRUPPENPEELING! Marcel hat Katrin eingepeelt und Katrin Marcel und Julika. Also hatte Katrin am meisten Arbeit :o)
Aber wir müssen sagen, dass Wasser hat sich wie Samt auf der Haut angefühlt und nach diesem einmaligen Naturpeeling, war unsere Haut noch nie besser. Wirklich!
 
Am Nachmittag ging dann die Fähre nach Harvey Bay zurück, wo Marcel und Katrin noch einen Tag geblieben sind, um dann nach Noosa Heads zu fahren.
Julika ist noch zwei Tage länger in Harvey Bay geblieben, um sich dann netterweise von Katrin und Marcel wieder abholen zu lassen ( und ihr wisst ja, mal eben 2,5 Std. Auto fahren ist ja in Australien nicht).
Also, fassen wir es kurz für diese zwei Tage, die wir uns nicht gesehen haben: Wir haben sie ja auf unsere Weise genossen... am Strand ;o)
In Noosa Heads angekommen, mussten wir natürlich den Strand wieder inspizieren. Geile Wellen, schöner weißer Strand, Klippen... einfach alles umwerfend!
Es ist kaum zu glauben, dass jeder einzelne kleine Ort so unterschiedliche Facetten hat. Jeder Ort ist komplett anders und Noosa Heads ist ein Ort, für die etwas gehobenere Gesellschaft, niedliche kleine Boutiquen und vor allem, was wir am meisten lieben - es ist sauber!!
Wir haben die Zeit in Noosa Heads eigentlich nur am Strand verbracht, Delphine gesehen und abends auf den Swutsch gegangen. Also, alles mitgenommen, was mitzunehmen geht...
Von Noosa Heads aus sind wir dann für vier Tage nach Surfers Paradise gefahren. Ich würde mal sagen, der Name läßt aufhorchen, oder nicht?
SURFERS PARADISE, ihr könnt jetzt an dieser Stelle neidisch werden ... (Moment, ich geb euch noch einen Moment mehr)
Surfers Paradise, ist ein kleiner Ort, den man schon von weitem an den Wolkenkratzern erkennt. Direkt am Strand gelegen durchzieht die Stadt immer wieder kleine Flüsse. Wo die etwas betuchte Gesellschaft ihre Häuser, mit Bootsanlegern, hat. Sieht schon nett aus, ein bisschen wie kleine Miami.
Nun gut, Surfers Paradise ist echt niedlich, vor allem haben wir uns dort die Outletstores angetan. Wir haben zugeschlagen, als ob es keinen Morgen gibt. Dazu muss man sagen, wir haben uns für einen Monat ein Luxury Car geholt. Platz für fünf Personen, drei große Koffer und zwei kleine. Hmm, also irgendwie haben wir das ziemlich knapp kalkuliert, da bei uns lediglich nur noch die auf der Rückbank Platz war. Selbst wenn wir wollten, wir hätten keinen mehr mitnehmen können. Deswegen an dieser Stelle einen Aufruf an unsere Familien. Nicht wundern, in regelmäßigen Abständen werden wir jetzt Pakete senden... wir haben einfach zu viele Klamotten, wir können es nicht fassen.
In Surfers war das yha unter aller Kanone, es war dreckig, die Küche lag unter einer Unterhose und der Dreck kroch schon aus allen Ecken. Die ersten zwei Tage sind wir für die Toilette noch zu KFC gefahren. Es ging einfach nicht anders, bis sich unsere Ekelzuckungen eingekriegt haben und wir uns mit dieser Situation abgefunden haben. Aber essen, nein danke, ich sag nur soviel: Fastfoodkettenerkundung.